Pascal Wagner nimmt mit Relationen zwischen Sprachwissenschaft und den Game Studies ebenso eine Schnittstelle zweier Felder in den Blick und stellt die Frage, inwiefern von einer Ludolinguistik gesprochen werden kann, was diese ausmachen und welchen Mehrwert sie bereit halten würde.
Das im Vorgängerspiel ‚The New Order‘ durch den Widerstand von den Nationalsozialisten eroberte Kampf-U-Boot Evas Hammer dient in ‚Wolfenstein II: The New Colossus‘ als Einsatzbasis und Wohnraum der Protagonist*innengruppe Kreisau Circle. Im Verlauf des Spiels markiert dieser durch eine Verwohnlichung der Funktionsräume sowie durch Überschreibung nationalsozialistischer Symbolik mit diversen Heimat- und Widerstandssymbolen seine fortschreitende Rückeroberung und Entwicklung des militärischen in einen zivilen, lebhaften Raum. Mithilfe der linguistischen und soziologischen Methoden eines Cultural Landscaping wird die ‚Evas Hammer‘ als Third Space verstanden und untersucht und als beweglicher Raum als Abweichungsheterotopie nach Marvin Chalda und Michel Foucault definiert. Der Ort wird dadurch als Manifestierung der Transkulturalität der Bewohner verstanden.
Der Beitrag untersucht die Bildung von Konventionen bei der Gamepad-Benutzung, indem er die Layouts von Tasten und deren Benennung bildlinguistisch analysiert. Er gibt dafür zunächst eine ausführliche Übersicht über die Controller-Designs der dritten bis achten Konsolengeneration und zeigt anhand der diachronen Entwicklung der Tasten-Layouts deren semiotische Bedeutung. Im Anschluss an die Übersicht und Analyse der Layouts und Benennungen formuliert der Beitrag Thesen zur Bildung der Nutzungskonventionen.