Was hat sich seit 2011 verändert? Inwiefern ist die Institutionalisierung der Game Studies vorangeschritten? Inwiefern haben sich die Zugänge und Methoden verändert? Inwiefern haben sich die Forschungsinteressen verändert? Gerade in einer so jungen Disziplin wie den Game Studies ist die Beobachtung und Evaluation der eigenen Fachgeschichte ein drängendes Anliegen, um zu verstehen, wie sich eine Disziplin entwickelt, welche Wege sie einschlägt und welche sie im Lauf der Zeit verlässt. Eine solche Selbstreflexion kann zu einem besseren Verständnis des Zustands und der Verortung sowohl der eigenen Forschung als auch der Forschungslandschaft führen.
Der Blick zurück kann aber auch gleichzeitig ein Blick nach vorn sein. Somit steht nicht nur zu Debatte, wie sich die deutschsprachigen Game Studies in den letzten Jahren verändert haben, sondern auch, wie sie sich potenziell weiter verändern könnten. Welche Entwicklungen sind abzusehen? Welche sind überfällig? Auch solche Fragen müssen gestellt werden. Und Sie wurden von unseren Beitragenden gestellt. In elf Essays setzen sich Vertreter*innen der deutschsprachigen Computerspielforschung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Game Studies auseinander – mal aus persönlicher, fachpolitischer, methodologischer und mal aus epistemologischer Stoßrichtung.