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Erzählen

Geschichte neu ‚texten‘: Grand Strategy Games und Antikenromane – Ein Entwurf

28. September 2018 ·
Im Jahr 2012 stechen schwedische Flotten von Schwedisch-Kuba in See, um die Reichtümer der Karibik zu erobern; ca. 1280 erlangt Iason das goldene Vlies und löst damit den trojanischen Krieg aus. Beide Aussagen irritieren – nicht nur aufgrund der Datierung – ohne ihren Kontext: sie entstammen einem Trailer zum Videospiel ‚Europa Universalis IV‘ und dem ‚Trojanerkrieg‘ Konrads von Würzburg. Der vorliegende Beitrag versucht ausgehend von der Initialirritation zunächst eine grundlegende strukturelle Ähnlichkeit zwischen beiden Gegenständen herauszuarbeiten. Auf dieser Basis findet dann ein Vergleich der Geschichtsmodellierung in Grand Strategy Spielen und Antikenromanen statt, wobei besonders auf die aus der Konfrontation entstehenden produktiven Perspektiven aufmerksam gemacht werden soll.
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Parallele Geschichten: Episodisches, rhapsodisches und virtuelles Erzählen im ‚Wigalois‘ und in ‚Skyrim‘

28. September 2018 ·
Einleitung Ein Computerspiel und eine mittelalterliche Erzählung zueinander in Beziehung zu setzen, ist auf den ersten Blick ein Vorhaben von enormer Beliebigkeit, erst recht dann, wenn Spiel und Text miteinander nicht unmittelbar etwas zu tun haben – und es soll hier nicht behauptet werden, das Spiel Skyrim 1 würde sich...
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„Sag mal, erzählst du die Geschichte oder ich?“ Erzählerstimmen im Computerspiel: Erscheinungsformen und Funktionen

27. April 2017 ·
Telling Tall Tales Abilene, Kansas, im Jahre 1910: Der – wie der Mythos des Wilden Westens selbst – in die Jahre gekommene Kopfgeldjäger Silas Greaves betritt eine kleine, namenlose Kneipe. Ein von Groschenromanen begeisterter Rekrut, der sich später als der junge Dwight David Eisenhower herausstellt, erkennt den legendären Revolverhelden und...
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Wie Borges das Computerspiel erfand – Zum Verhältnis von Literatur und Computerspiel

31. Januar 2017 ·
Literatur und Computerspiel scheinen auf den ersten Blick zwei sehr unterschiedliche Medien zu sein. 1 Wenig scheinen sie auf den ersten Blick gemeinsam zu haben – weder die angesprochenen Sinneskanäle noch die Rezeptionsbedingungen noch die Form und Struktur der Vermittlung. Die Nähe zwischen Film und Computerspiel hingegen scheint offensichtlicher. Die...
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Das dreifache Immersionssubjekt – Subjektspaltung und -konstruktion im Computerspiel

30. Juni 2016 ·
Computerspiele als interaktives Medium unterscheiden sich in diversen Belangen von traditionellen Medien. So gestaltet sich beispiels­weise das spielende Subjekt gänzlich anders als das rein rezipierende Subjekt von Büchern oder Filmen. Der vor­liegende Beitrag versucht, dieses ‚Immersions­subjekt‘ anhand der Vor­überlegungen von Stephan Günzel theoretisch zu er­fassen. Es zeigt sich, dass dessen Charakteristika neuartige, die Grenzen traditioneller Medien transzendierende narrative Möglich­keiten nach sich ziehen, die anhand eines Vergleichs zwischen Roman (Mein Name sei Gantenbein) und Computer­spiel (The Stanley Parable) genauer untersucht werden.
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„Gamers aren’t an audience, gamers are players“ – Identitätskonstruktion, Abwehrmechanismen und politische Willensbildung in der Gaming-Szene

30. Juni 2016 ·
Als Gamerin oder Gamer ist man es gewohnt, kritisch beäugt zu werden. Wenn man Computerspiele nicht nur ab und zu spielt, sondern sie liebt und wahrhaftig sogar ein Stück der eigenen Identität daraus ableitet, hat man bereits Einiges ertragen müssen in der nun nicht mehr ganz jungen Ge­schichte der Szene....
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"Das Medium Spiel hat das Potential so erwachsen zu sein wie jedes andere" - Paidia im Gespräch mit Matthias Kempke

31. Oktober 2013 ·
PAIDIA hat sich mit Matthias Kempke (Daedalic Entertainment) über die Lust am Erzählen, die Faszination des Adventure-Genres, das Erwachsenwerden eines Mediums und die Avantgarde des Computerspiels unterhalten. Von Lewis Carroll, über Aeneas und Super Mario bis hin zur Gretchenfrage war alles dabei. Das Interview führte Tobias Unterhuber.
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"Erinnern ist immer eine Form der Selbsterzählung" - Paidia im Gespräch mit Kevin Mentz

24. September 2013 ·
Paidia hat sich mit Kevin Mentz unterhalten, dem Schöpfer des Adventures  ‚Memoria’, das Ende letzten Monats (August 2013) erschienen ist und im Universum des größten deutschen Rollenspiels ‚Das Schwarze Auge’ (DSA) spielt. Doch sprachen wir nicht nur über das Spiel selbst, sondern auch über das Genre des Adventures, über Pen&Paper-Rollenspiele und deren Umsetzung am Computer wie auch über Erzählen und Erinnern als Form der Selbstkonstitution. Das Interview führte Tobias Unterhuber. (In eigener Sache: Dieses Interview ist der erste Beitrag in unserer neuen Kategorie "Paidia im Gespräch", in der wir von nun an immer wieder Interviews zu den uns interessierenden Fragestellungen mit Entwicklern und Wissenschaftlern führen werden.)
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Heldenkarrieren - Der Skyrim-Avatar und sein narratives Potential

7. Mai 2012 ·
„Der Fokus des Rollenspielers ist [...] weniger auf die fiktional modellierte Umwelt als vielmehr auf die von ihm zu steuernde Figur gerichtet.“ 1 Im Angesicht der kargen Schönheit von Himmelsrand mag diese Äußerung fast ein wenig ketzerisch klingen, doch hat Lars Zumbansen insofern Recht, dass die Charakterentwicklung ein Thema ist,...
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Entscheidungszwang und Probehandeln: Beobachtungen zur gegenwärtigen Entwicklung im Computerrollenspiel

15. Oktober 2011 ·
Gerade im Rollenspielsektor lässt sich momentan eine ge­mein­same Entwicklung be­obachten, die sich sowohl in Titeln der bekannten Firma BioWare als auch in den Pro­duk­ten kleinerer Firmen wie CDProjekt (The Witcher 1 und 2) als neues Paradigma offen­bart: Zur grundlegenden Ver­anlagung von Spielen als Plattform für Probehandeln, also dem Einüben und...
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© 2024 Paidia - Zeitschrift für Computerspielforschung (ISSN: 2363-5630)
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