In diesem Beitrag werden nicht-sprachliche Aktivitäten von Figuren wie bspw. „suchen", „töten", „verstecken", sowie sprachliche Aktivitäten wie „argumentieren“ oder „beklagen“ erfasst. Dabei werden die Texte ‚Iwein‘, ‚Tristan‘, ‚Partonopier‘ und ‚Mauritius von Craun‘ in Segmente aufgeteilt und notiert, in welchem Segment welche Figur welche Aktivität durchführt. Diskutiert werden Probleme, wie sie auftreten bei der Modellbildung, bei der Analysepraxis und beim Erstellen von Richtlinien, unter welchen Bedingungen eine bestimmte Aktivität zu verzeichnen ist. Der Beitrag versteht sich als ein kleiner Baustein auf dem Weg dazu, Möglichkeiten einer digitalen Modellierung von literarischen Phänomenen zu erarbeiten. Erste vorläufige Ergebnisse deuten an, dass männliche Hauptfiguren mehr nicht-sprachlich als sprachlich handeln, bei weiblichen Figuren und bei Opponenten ergibt sich ein umgekehrter Befund. „Reden“ und „bewegen“ sind besonders häufige Aktivitäten; zofenspezifisch ist offenbar „helfen“.
Computerspiele finden in eigens für sie programmierten audiovisuellen Welten statt. Klang hat hierin verschiedenste Aufgaben. Er kann eine Hinweis- oder Signalfunktion innerhalb der Spielhandlung haben. Als Musik kann er ein Spiel auch schmücken, bereichern und zum Verständnis beitragen sowie expressiv wirken. Als Sprache kann er verschiedene Textsorten hörbar machen und – beispielsweise im Dialog – ...
Dieser Beitrag stellt eine Typologie und Kulturgeschichte der Figur des 'Mad Scientist' dar und kommt dabei zu dem Schluss, dass der typische 'verrückte Wissenschaftler' erstens männlich und zweitens ein Naturwissenschaftler ist. Eine Ausnahme bildet der Psychologe, welcher auch weiblich sein kann. Der Beitrag unterscheidet weiterhin zwischen "Typ A – Der mad scientist als Legitimation des Spielgeschehens", der beispielsweise in der Vorgeschichte durch seine Forschung die Apokalypse ausgelöst hat, und "Typ B – Der Antagonist", welcher aktiv als Gegner im Sinne des Gameplays oder Drahtzieher hinter den Kulissen fungieren kann.
Seit 2014 streitet sich das Gaming-Milieu unter dem Hashtag #GamerGate. In der Auseinandersetzung geht es um Sexismus in Videospielen, den Spiele-Journalismus und die Natur des Gamings. Darüber hinaus deutet die Debatte auf das zeitgenössische Problem der Radikalisierung von politischen Lagern hin.
Since 2014 the Gaming-Milieu is arguing about the Hashtag #GamerGate. The controversy is about sexism in video games, gaming-journalism and the nature of gaming itself. Furthermore the conflict indicates a contemporary issue: the radicalization of political factions.
Since 2014 the Gaming-Milieu is arguing about the Hashtag #GamerGate. The controversy is about sexism in video games, gaming-journalism and the nature of gaming itself. Furthermore the conflict indicates a contemporary issue: the radicalization of political factions.
Viktoria* Drexler macht in diesem Beitrag auf die Schwierigkeit aufmerksam, in einem Medium, das seiner Programmstruktur nach binär organisiert ist, binäre Strukturen der Zweigeschlechtlichkeit aufzubrechen. Diese Schwierigkeit ist nicht in einer technischen Unmöglichkeit begründet, sondern darin, dass die binäre Programmstruktur binäres Denken begünstigt.
Auf der Basis einer Online-Befragung von GamerInnen zur Identifikation mit Spielfiguren in digitalen Spielen sollen im Folgenden einerseits grundlegende Überlegungen zu Fragen jugendlicher Identitätsarbeit mit Blick auf Geschlecht(-lichkeit) in digitalen Spielen aufgegriffen und andererseits die Produzentenseite in den Blick genommen werden. Eine differenzierte Darstellung von Geschlechterkonzeptionen – so die These – ist nicht nur medienethisch geboten, sondern auch wirtschaftlich lohnenswert. Vorgestellt werden Daten zu The Last of Us (TLoU), da sich an diesem Spiel beispielhaft der sich vollziehende Bewusstseinswandel zu weiblichen Spielcharakteren darstellen lässt. Zunächst wird die theoretische Rahmung skizziert, auf welche sich die anschließende Analyse des Spiels mit Blick auf die Darstellung der weiblichen Spielfiguren und der „Heldenreise“ als Identifikationsmoment bezieht.
The following article examines the representation of romantic relationships, gender, and sexual orientation in the RPGs of the Canadian game developing company Bioware. It critically analyzes how plot and game dynamics present romantic contexts in general and how those presentations relate to Western heterosexual norms; thus opening a discursive connection between 'gaming' and 'mainstream' culture.
Die geschlechtstypisch zugeschriebene Nutzung einiger Computerspiele schlägt sich auch im Bereich des E-Sports nieder. Durch Frauenligen soll dem entgegengewirkt werden. Inwiefern führt dies aber zu einer erneuten Dramatisierung der Kategorie Geschlecht? Oder ist gerade diese Dramatiserung notwendig, um eine grundsätzliche Debatte über Frauenförderung führen zu können und gleichzeitig an den Ursachen der Differenzen zu arbeiten?
Der vorliegende Text widmet sich der narrativen Funktion, welche der punktuelle Einsatz passiver, schutzbedürftiger Frauenfiguren trotz oder vielmehr wegen ihrer Klischeehaftigkeit erfüllen kann, am Beispiel des Dark-Fantasy-RPGs Dark Souls (2011).
Der Beitrag wirft einen genaueren Blick auf Damsel in Distress-Erzählungen in Computerspielen. Dabei soll einerseits die oft übersehene Komplexität dieser Erzählungen herausgearbeitet werden als auch die zwingende Identifikation mit der gespielten Figur aufgrund ihres Geschlechts in Frage gestellt werden. Ein besonderes Augenmerk gilt der künstlerischen und damit verfremdenden Darstellung, die von Spielern entweder explizit erkannt wird oder aber intuitiv nicht mit der realen Welt gleichgesetzt wird.